Sprechen Sie uns gerne an.

Führungskräften kommt im Umgang mit Vielfalt und Diskriminierungsrisiken eine besondere Bedeutung zu. Sie sind etwa in ihrer Fürsorgepflicht angesprochen, wenn es z.B. um die Prävention oder Intervention im Falle von Diskriminierung oder sexualisierter Belästigung geht; als Rollenvorbilder oder als Gestalter:innen der Organisationskulturen. Führungskräfte können Zugänge schaffen, Barrieren und Diskriminierungsrisiken abbauen und Potenziale heben.

(Unbewusste) Vorannahmen und Stereotype beeinflussen unser aller Wahrnehmung, Entscheidungsfindung und Handeln – in positiver oder negativer Weise. So können sie auch Quelle von Beurteilungsfehlern und Benachteiligungen sein. Ein Bewusstsein für die eigenen (unbewussten) Vorannahmen kann helfen, ihre negativen Auswirkungen zu minimieren. Es gibt eine ganze Reihe von Handlungsfeldern, in denen Bias-Sensibilität an der JGU eine wichtige Rolle spielt, u.a.:

  • Rekrutierung und Personalauswahl
  • Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
  • Lehre, Betreuung und Förderung von Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase
  • Planung von Veranstaltungen, Sitzungen, Tagungen
  • Interaktion in/von Teams, Arbeitsgruppen
  • Internationale Zusammenarbeit

Die JGU hat die Weiterentwicklung und den Ausbau ihrer Sensibilisierungsangebote bezüglich unbewusster Vorannahmen als eine wichtige Maßnahme im Rahmen ihrer Diversitätsstrategie benannt.

Einen ersten Einstieg in die Thematik bietet das Selbstlerntool:

Chancengleichheit in der Wissenschaft zu erhöhen und Vielfalt zu fördern, ist erklärtes Ziel der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Mit dem Angebot des Gender & Diversity Consultings möchte die JGU Forschungsverbünden eine passgenaue Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung und zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie im Rahmen der Projekte bieten.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt in allen durch sie geförderten Forschungsverbünden und Projekten eine angemessene Berücksichtigung von Gleichstellungsaspekten voraus. Bei der Bewertung von Förderanträgen (SFB, TRR, GRK, FOR) spielen diese mittlerweile eine erhebliche Rolle. Es können (und sollen) Mittel für Gleichstellungsmaßnahmen beantragt werden und zwar bis zu einer Höhe von jährlich 15.000 Euro für GRK und FOR bzw. 30.000 Euro für SFB. Und auch die Europäische Union sowie andere Drittmittelgeber:innen messen der Förderung der Gleichstellung in der Wissenschaft einen hohen Stellenwert bei.

Das Gender und Diversity Consulting der JGU berät und unterstützt alle neuen und bestehenden Forschungsverbünde individuell bei der Antragstellung (von der Antragsskizze über den Einrichtungsantrag bis hin zum Folgeantrag), der Begutachtung sowie in der Entwicklung und Umsetzung eines passgenauen Chancengleichheitskonzeptes sowie verbundspezifischer Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung und Vereinbarkeit während der Projektlaufzeit.

  • Unterstützung bei der Identifikation verbundspezifischer Herausforderungen zu Chancengleichheit und Vereinbarkeit
  • Beratung bei der Entwicklung eines individuellen Chancengleichheitskonzepts sowie passgenauer Maßnahmen und Angebote
  • Bereitstellung von Daten und Informationen (inkl. Bausteinen zur Darstellung der aktuellen hochschulweiten Chancengleichheitsmaßnahmen)
  • Unterstützung bei Entwicklung des Chancengleichheitsteils sowie Feedback für diesen Teil in der Skizze oder dem Antragstext sowie zur Verwendung gendersensibler Sprache
  • Unterstützung bei der Vorbereitung der Begehung, in Bezug auf die Darstellung der Chancengleichheitsangebote und der Einbettung dieser in die Gesamtstrategie der Universität
  • bei Bedarf Reflexion zur Integration von Gender- und Diversitätsaspekten in die Forschungsvorhaben
  • Unterstützung bei (jährlichen) Bedarfsanalysen und bei der Entwicklung von Zielen
  • Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung struktureller und individueller verbundspezifischer Maßnahmen, Angebote und Trainings zu den Themen Chancengleichheit, Vereinbarkeit, Nachwuchsförderung für Wissenschaftlerinnen und Sensibilisierung
  • Beratung der Koordinations- und Leitungsebene zu verbundspezifischen Gleichstellungsaktivitäten
  • Beratung und Coaching für Nachwuchswissenschaftler*innen
  • Vernetzungsangebote zu anderen Forschungsverbünden und in die Universität
  • Unterstützung bei der Berichterstellung
  • Unterstützung bei der Abstimmung gleichstellungsrelevanter Fragen mit der DFG
  • Schnittstelle zu Gleichstellungsakteur*innen und Einrichtungen der Universität

Bitte berücksichtigen Sie, dass eine passgenaue Beratung für Ihr Forschungsprojekt eine gewisse Vorlaufzeit benötigt. Wir freuen uns über eine frühzeitige Kontaktaufnahme, damit wir Sie bestmöglich unterstützen können. Das Gender und Diversity Consulting arbeitet dafür eng mit anderen Bereichen der JGU zusammen und bezieht diese individuell ein, darunter z.B. das Familien-Servicebüro, die Abteilung Forschungs- und Technologietransfer, das Ada Lovelace Talent Management, ProWeWin u.v.a.m.

Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch!

Diversitätsorientierte Lehre versteht Vielfalt nicht nur als Herausforderung, sondern insbesondere als Chance und Bereicherung – sowohl für die Gesamtorganisation als auch für die einzelne Lehrveranstaltung. Indem sie die unterschiedlichen Voraussetzungen und Erfahrungshintergründe der Studierenden aktiv einbezieht, trägt sie zu einer inklusiven und partizipativen Lernumgebung bei, die allen optimale Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

Um einen solchen Ermöglichungsraum zu gewährleisten, ist diversitätsorientierte Lehre vorurteilsbewusst, diskriminierungssensibel und reflektiert bestehende Macht- und Ungleichheitsverhältnisse. Über den unmittelbaren Hochschulkontext hinaus bereitet sie Studierende auf ein Leben in (beruflichen) Kontexten vor, in denen Vielfalt gesellschaftliche Realität ist.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat die Selbstverpflichtungserklärung der HRK „Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen“ unterzeichnet und möchte dies zum Anlass nehmen, ihre Berufungsprozesse an der JGU gender- und diversitätssensibel weiterzuentwickeln.

Im Rahmen des Projekts „gender- und diversitätssensible Berufungsverfahren“ unterstützen wir Verantwortungsträger:innen diesbezüglich u.a. durch Beratung, durch Konzeptentwicklung, durch Begleitung von Berufungskommissionen – zugeschnitten auf die fachspezifischen Herausforderungen und entlang aller Prozessschritte.

Sind Sie Mitglied in einer Berufungskommission und haben Interesse, diesen Veränderungsprozess mitzugestalten? Kontaktieren Sie uns gerne.