Unsere Universität ist ein Ort der Vielfalt, an dem Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Möglichkeiten und Erfahrungshintergründen gemeinsam lernen, forschen und arbeiten. Die Anerkennung dieser Diversität sowie die Verwirklichung tatsächlicher Chancengerechtigkeit sind leitende Prinzipien für die kontinuierliche Entwicklung unserer Hochschule als lernende Organisation.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) setzt sich dafür ein, strukturelle Barrieren und Risiken von Diskriminierung oder Ausgrenzung innerhalb ihres Einflussbereichs zu minimieren. Gleichzeitig arbeitet sie daran, Lehr-, Lern-, Forschungs- und Arbeitsumgebungen so zu gestalten, dass alle Universitätsmitglieder nicht nur gleichberechtigt an Prozessen und Strukturen teilhaben, sondern auch ihr individuelles Potenzial bestmöglich entfalten können.

Ziel ist es, die institutionellen Rahmenbedingungen kontinuierlich weiterzuentwickeln, um eine Hochschule zu gestalten, die Diversität nicht nur anerkennt, sondern aktiv fördert und als Bereicherung begreift.

Der Arbeitsbereich Diversität berät und unterstützt Sie gerne bei der Planung und Umsetzung diversitätsspezifischer Maßnahmen.

Zwischen 2015 und 2017 hat die JGU erstmals das Auditierungsverfahren „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft durchlaufen und mit einem Zertifikat abgeschlossen.

Das Audit zielt darauf ab, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen darin zu bestärken, die mit der Diversität von Studierenden und Beschäftigten verbundenen Herausforderungen proaktiv zu adressieren und als Chance für die Institution zu begreifen. In einem zweijährigen Prozess bietet es Unterstützung bei der Entwicklung und Implementierung einer auf das institutionelle Profil abgestimmten Diversitätsstrategie.

Durch die Verknüpfung von Organisationsentwicklung, kollegialer Beratung und externer Begleitung, werden strukturelle Rahmenbedingungen, Instrumente und Maßnahmen konzipiert, um strukturelle Barrieren abzubauen und die Partizipation aller Mitglieder zu ermöglichen. Moderierte Reflexionsprozesse sowie der institutionenweite Dialog mit Leitung, Studierenden und Mitarbeitenden sollen eine nachhaltige Verankerung einer diversitätsorientierten Hochschulkultur fördern.

Im Jahr 2023 hat die JGU auch das Re-Auditierungsverfahren erfolgreich durchlaufen und das Zertifikat für weitere drei Jahre erhalten.

Einer der ersten Schritte in Richtung eines gezielten Diversity-Managements an der JGU war die Erarbeitung und Implementierung einer Diversitätsstrategie. In den Prozess der Strategieentwicklung wurden in verschiedenen Beteiligungsformaten von Anfang an möglichst viele Mitglieder der JGU einbezogen.

Der entwickelte Strategieentwurf wurde den Fachbereichen und dem Senat zur Diskussion vorgelegt und von diesem am 21.05.2021 verabschiedet.

Die Diversitätsstrategie der JGU dient als Grundlage für die Festlegung eines konkreten Maßnahmenkatalogs, der sukzessive weiterentwickelt wird.

Diversitätsorientierte Lehre versteht Vielfalt nicht nur als Herausforderung, sondern insbesondere als Chance und Bereicherung – sowohl für die Gesamtorganisation als auch für die einzelne Lehrveranstaltung. Indem sie die unterschiedlichen Voraussetzungen und Erfahrungshintergründe der Studierenden aktiv einbezieht, trägt sie zu einer inklusiven und partizipativen Lernumgebung bei, die allen optimale Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Um einen solchen Ermöglichungsraum zu gewährleisten, ist diversitätsorientierte Lehre vorurteilsbewusst, diskriminierungssensibel und reflektiert bestehende Macht- und Ungleichheitsverhältnisse. Über den unmittelbaren Hochschulkontext hinaus bereitet sie Studierende auf ein Leben in (beruflichen) Kontexten vor, in denen Vielfalt gesellschaftliche Realität ist.

Folgend finden Sie das mit dem Gutenberg Lehrkolleg (GLK) entwickelte Grundlagenpapier „Diversitätsorientierte Lehre – diversitätsorientierte Hochschuldidaktik“, welches neben einer ausführlichen Begriffsklärung auch verschiedene Aspekte einer diversitätsorientierten Lehrkompetenz sowie Implikationen für die Hochschuldidaktik enthält.

Folgende Tipps und Ideen sollen erste praktische Anregungen zur Gestaltung einer diversitätsorientierten Hochschullehre geben. Gerne veröffentlichen wir auch Ihren persönlichen Tipp oder greifen eine Ihrer Fragestellungen in dieser Rubrik auf.

Diese Handreichung legt den Fokus auf eine diskriminierungsarme und gendersensible Fallgestaltung als eines von mehreren Handlungsfeldern diversitäts- und gendersensibler Lehre in den Rechtswissenschaften. Die Handreichung knüpft an einen Austausch mit Dozent:innen der rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Johannes Gutenberg-Universität an.

Seit 2014 führt die Stabsstelle Gleichstellung und Diversität der JGU – erstmals im Rahmen der Teilnahme am Diversity Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes – in Kooperation mit dem Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) regelmäßig eine umfassende Diversitätsbefragung unter Studierenden und Promovierenden durch.

Die Befragung erhebt sowohl quantitative als auch qualitative Daten zur Lebens- und Studiensituation. Im Fokus stehen dabei unter anderem individuelle Herausforderungen und Belastungen, Gründe für mögliche Studienverlängerungen sowie Erfahrungen mit Benachteiligung und Diskriminierung. Ebenso werden die Bekanntheit und Inanspruchnahme von Beratungs- und Unterstützungsangeboten, das Erleben von Wertschätzung sowie die Identifikation der Befragten mit der JGU erfasst. Besonderes Augenmerk gilt der Ermittlung struktureller Hürden und Barrieren, die den Studienverlauf beeinflussen können.

Die Ergebnisse der Diversitätsbefragung liefern eine wichtige Grundlage für die kritische Reflexion und gezielte Weiterentwicklung bestehender Strategien, Maßnahmen und Angebote im Bereich Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit. Zudem ermöglichen sie die frühzeitige Identifikation neuer Handlungsbedarfe und tragen dazu bei, ein diskriminierungssensibles und vielfältiges Hochschulumfeld nachhaltig zu fördern.

Wir alle befinden uns in unterschiedlichen Studien-, Arbeits- und Lebenssituationen und sehen uns dementsprechend mit unterschiedlichen (temporären) Herausforderungen konfrontiert. Manchmal bedarf es einer Beratung/Unterstützung und/oder Vernetzung, um diese zu bewältigen. Nachfolgend finden Sie vielfältige zielgruppenspezifische Angebote für Studierende der JGU.

Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Haben Sie Fragen, Anregungen oder Ergänzungen, kontaktieren Sie uns gerne!

Der Arbeitskreis Diversität entstand im Rahmen des Diversity Audits und kommt in der Regel zweimal im Jahr zusammen. Neben einem Bericht der Koordinationsstelle Diversität zu ihren aktuellen Aktivitäten, bietet dieser institutionalisierte Austausch unterschiedlicher Akteur:innen Gelegenheiten sich zu vernetzen, über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren, die Mehrdimensionalität von Vielfalt in den Blick zu nehmen, Problemlagen zu analysieren, gemeinsame Ideen zu generieren, uvm.

Melden Sie sich gerne, wenn Sie Interesse an diesem Austausch haben!

Derzeit beteiligen sich am Arbeitskreis regelmäßig:

  • Autonome AStA-Referate
  • Familien-Servicebüro
  • Gutenberg Kolleg für wissenschaftliche Karrierewege (GKK)
  • Hochschulgemeinden
  • Personalentwicklung
  • Psychotherapeutische Beratungsstelle (PBS)
  • Schwerbehindertenvertretung
  • Servicestelle barrierefreies Studieren
  • Welcome Center der Abteilung International (INT)
  • Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)

Seit 2019 ist die Universität Mitglied der Europäischen Hochschulallianz FORTHEM – einer von 64 Allianzen, die im Rahmen der Erasmus+-Initiative der Europäischen Kommission gefördert werden. FORTHEM vereint neun Universitäten aus neun verschiedenen Ländern mit dem Ziel, die transnationale Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation nachhaltig zu stärken. Die Allianz eröffnet vielfältige Möglichkeiten für Studierende, Lehrende und Forschende.

Die Stabsstelle Gleichstellung und Diversität ist aktiver Teil von FORTHEM und koordiniert die Diversity & Inclusion Unit.